Die Weinraute oder auch Gartenraute genannt, gehört zur Familie der Rutaceae, zu den Rautengewächsen und ist in Südeuropa beheimatet. Sie wird bis zu einem Meter groß, ist ein Halbstrauch mit unregelmäßig gefiederten Blättern. Die Blätter haben durchscheinende Öldrüsen. Die Blüten sind grünlichgelb, vier- bis fünfzählig und sitzen in Trugdolden. Die Kapselfrüchte haben schwarze, nierenförmige Samen. Bei Verwendung der Pflanze ist Vorsicht geboten, da sie in höheren Dosen giftig ist und stark phototoxisch wirkt, was auf den Gehalt an Furanocumarinen und Furanochinolinalkaloiden zurückzuführen ist. Durch diese Inhaltsstoffe findet man auch eine antimikrobielle, antiexsudative und schmerzstillende Wirkung. Für das Flavonoid Rutin ist eine kapillarschützende Wirkung bekannt. Traditionell wurde die getrocknete Droge bei Menstruationsbeschwerden, Krämpfen, Kreislaufbeschwerden, Arthritis, Zahnschmerzen, Verstauchungen und Hauterkrankungen verwendet. Heute ist die Verwendung der Droge obsolet, da sie starke Lichtdermatosen hervorrufen kann und zu Kontraktionen der Gebärmutter und Fehlgeburten führen kann. Auch schwere Leber- und Nierenschäden können vorkommen, weiters Schlafstörungen, Schwindel, Krämpfe, Magen-Darm-Reizungen.
Empfohlen wird daher ausschließlich die homöopathische Verwendung vor allem bei Quetschungen und stumpfen Verletzungen und Verrenkungen sowie bei Überanstrengung der Augen.