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PLANTAGO

(Plantago major)

 
 

ALLGEMEINES:


Der Breitwegerich gehört wie der mittlere Wegerich und der Spitzwegerich zur Familie der Plantaginaceae. In der Phytotherapie wird der Spitzwegerich, in der Homöopathie der Breitwegerich verwendet.

Der Spitzwegerich wird auch noch Wegtritt oder Straßenbraut genannt, da er sich, einmal angesiedelt, sehr vermehrt und dann auch dem englischen Rasenfreund zum Trotz in Wiesen und Betonritzen zu finden ist. Er bevorzugt leicht trockenes bis feuchtes Grünland und wächst gerne in Gesellschaft von Klee und Luzernen.
Er hat längsnervige, lange, vorn zugespitzte, schmale ganzrandige Blätter, manchmal mit spitzen Zähnchen besetzt, die sich hinten allmählich in den Stiel verschmälern. Die Blätter wachsen in einer Rosette. Die Blattnerven treten auf der Unterseite deutlich hervor. Die Blüten, auf einem nicht beblätterten Stängel, sind klein und unscheinbar und weiß bis bräunlich gefärbt.
Der Spitzwegerich war bereits unter den alten Griechen (Dioskorides) als Heilpflanze bekannt. Als eines der heiligen Kräuter der Angelsachsen wurde er bei Fieber, Schlangenbissen, Wunden, Hämorrhoiden und anderen Erkrankungen geschätzt. In der Volksheilkunde werden die frischen zerriebenen Blätter bei Insektenstichen, bei Verbrennungen und Wunden verwendet. Bei Zahnschmerzen wird das Kauen der Wurzel empfohlen.

Wirksame Inhaltsstoffe sind Schleimstoffe, Kieselsäure, Iridoidglykoside (Aucubin, Asperulosid), Gerbstoffe, Phenolcarbonsäuren, Flavonoide. Angewendet wird die Pflanze bei Erkrankungen der Atemwege: Husten, Heiserkeit, chronische Katarrhen in Form eines Tees oder Saftes.
Der Breitwegerich ist eine mehrjährige Pflanze, die uns häufig auch an Wegrändern, Rasen und Weiden begegnet. Er hat längsnervige, breite eiförmige Blätter mit einem langen schmalen Blattstiel. Auch hier sind die Blätter in einer Rosette und der Stängel ist nie beblättert. Er ist ein Büschelwurzler mit vielen weißlichen, feinfaserigen Wurzeln. Die Blüten sind auch hier grün bis bräunlich gefärbt.

In der Volksmedizin wird er auch wie der Spitzwegerich frisch zerrieben bei Insektenstichen, Verbrennungen und Wunden verwendet. Die starken Fasern des Blattes wurden in der Schweiz oft bei Ohrenschmerzen verwendet. Dabei wurden die frischen Fasern in das schmerzhafte Ohr gestopft.
Der Gattungsname stammt vom lateinischen Wort planta, Fußsohle. Er kommt wahrscheinlich daher, dass der Breitwegerich auf Böden, die viel betreten werden, wächst.

In der Homöopathie findet er vor allem Verwendung bei Nervenschmerzen , bei Neuralgien des Ohres , der Zähne , des Gesichts . Auch bei Bettnässen wird er verwendet. Da er Ekel vor Tabak erzeugt, könnte man auch an ihn denken, wenn man sich das Rauchen abgewöhnen will.
 

CHARAKTERISTISCHE SYMPTOME:


GEMÜT: Gereizt. Will viel arbeiten, bringt aber nichts weiter. Vergesslich. Ruhelosigkeit, Nervosität. Will nicht angesprochen werden. Mürrisch.
KOPF: Kopfschmerz bei Zahnschmerzen. Gefühl der Ausdehnung von einer Seite zur anderen. Druckempfindlich. Gefühl wie wundgeschlagen. Kopfschmerzen bohrend, grabend, schraubend.
GESICHT: Rotes Gesicht nach Teetrinken.
AUGEN: Schmerzen beim Gehen.
OHREN: Stechende Schmerzen von einem Ohr zum anderen. Schmerzen ziehen vom Ohr zu den Zähnen und ins Gesicht.
MUND: Zahnschmerzen, unerträglich bohrend, die sich bis in das Gesicht ziehen. Zahnschmerzen und Ohrenschmerzen abwechselnd. Zähne erscheinen zu lang. Blutendes Zahnfleisch.
VERDAUUNGSORGANE: Dumpfer Bauchschmerz. Völlegefühl. Aufstoßen, Blähungen. Diarrhöe vormittags.
BLASE: Unwillkürliches Urinieren nach Mitternacht. Blasenschmerzen, die von innen nach außen ziehen.
ATMUNGSORGANE: Brustbeklemmung, beschleunigte Atmung.
EXTREMITÄTEN: Hautausschläge, Pickel auf den Beinen, Jucken der Beine abends. Schweregefühl der Arme und Beine am Nachmittag. Gliederschmerzen bohrend, brennend, stechend. Neuralgische hin und herziehende Schmerzen.
SCHLAF: gestört, unruhig, unerquicklich. Ängstliche Träume.

VERSCHLIMMERUNG: Im warmen Zimmer, nachts, Tabak, kalte Getränke, kalte Luft. Geräusche.
BESSERUNG: Schlaf, Essen

Mag. Bruni Auer
Apotheke Donauzentrum
Bernoullistraße 1, 1220 Wien
Tel.: +43/1/203 36 88
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