ALLGEMEINES
Der Tabak gehört zur Familie der Solanaceae. Die Pflanze ist einjährig, wird bis zu zwei Meter hoch. Die Blätter sind länglich, elliptisch, die Blüten sind glockig, trichterförmig, haben einen grünen Kelch, die Kronblätter sind rot, rosa oder sehr selten weiß gefärbt. Blütezeit ist von Juni bis September.
Beheimatet ist der Tabak in Amerika, wird aber heute in vielen Ländern der Erde kultiviert. Kolumbus brachte den Tabak nach Spanien. Auf seinen Entdeckungsreisen wurde er von den Einheimischen mit Rauchröhren, von den Indianern Tabacos genannt, begrüßt. Die Gewohnheit zu rauchen breitete sich schnell über die ganze Halbinsel aus. Sir Walter Raleigh führte 1586 das Rauchen in England ein. Seit dieser Zeit wurden der Anbau, die Verarbeitung und das Tabakrauchen, Schnupfen oder Kauen schnell allgemeiner Usus.
Alle Pflanzenteile außer den reifen Samen sind giftig. Bereits 40mg Nikotin können für einen Erwachsenen tödlich sein. Nikotin ist eines der stärksten Gifte aus dem Pflanzenreich. Ein Kind kann durch Essen einer Zigarette sterben. Die Vergiftung beginnt mit Brennen im Mund, es kommt zu Kopfschmerzen, kalter Schweiß tritt auf, es folgen Sterbensübelkeit und Erbrechen, Durchfall und Atemnot, Herzklopfen, Krämpfe im Bauchbereich, Sehstörungen, Bewusstseinstrübungen. Der Tod erfolgt durch Atemlähmung. Geraucht wirkt Nikotin in kleinen Dosen anregend, in großen Dosen lähmend auf das Zentralnervensystem.
HOMÖOPATHIE
Gelegentlich wird Tabacum bei der Raucherentwöhnung in potenzierter Form verwendet. Dieses Mittel hilft bei Beschwerden, wenn die Körperoberfläche eiskalt und bedeckt mit kaltem Schweiß ist. Die Sterbensübelkeit, der Schwindel, die totenähnliche Blässe, das Erbrechen, die eisige Kälte und der Schweiß und der intermittierende Puls sind sehr charakteristisch. Man kennt diese Symptome auch von einer Vergiftung mit Tabak. Tabacum kann verwendet werden bei Reisekrankheit, Erbrechen, auch Schwangerschaftserbrechen, Angina pectoris, plötzlichem wässrigen Durchfall.