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Kleben statt Schlucken – das neue Verhütungspflaster ist da !

Das Pflaster ist 4,5 x 4,5 cm klein, weich und beige und enthält als Wirkstoffe eine Kombination des Östrogens Ethinylöstradiol und des Gelbkörperhormons Norelgestromin.

Norelgestromin ist ein Abkömmling von Norgestimat, eines Gestagens, das in zahlreichen Anti-Baby-Pillen enthalten ist.

Es kann an verschiedenen Stellen des Körpers getragen werden: es muss nicht gleich der Oberarm im ärmellosen Top sein, es gibt auch dezentere Körperstellen:

  • am Gesäß,
  • am Bauch,
  • am Oberkörper ( mit Ausnahme der Brust ) und wie schon erwähnt
  • auf der Außenseite des Oberarms.
Nach drei Wochen, in denen das Pflaster jeweils eine Woche lang getragen und am gleichen Wochentag gewechselt wird, folgt eine pflasterfreie Woche, in der es zu einer Entzugsblutung kommt. Der nächste Zyklus beginnt wieder am „Pflasterwechseltag".

Die Wirkung beruht auf dem hormonell altbewährten Prinzip der Hemmung des Eisprungs, wie es seit Jahrzehnten von der „Pille" bekannt ist. Der Unterschied zur Pille: die Hormone werden kontinuierlich über die Haut in den Blutkreislauf abgegeben, die für manche Frauen schon „lästige" tägliche Pilleneinnahme entfällt. Im Vergleich zur Pille fehlen außerdem Hormonspiegelspitzen, da immer eine konstante Hormonmenge abgegeben wird.

Ein weiterer Vorteil: der Magen –Darmtrakt wird gänzlich umgangen: Erbrechen oder Durchfall beeinträchtigen die Verhütungssicherheit in keinster Weise.

Wie sicher ist das Pflaster ?

In direkten Vergleichsstudien erwies sich das Pflaster mit einem Pearl –Index von 0,88 ebenso sicher wie die Pille.
Pearl –Index : Verhüten 100 Frauen innerhalb eines Jahres mit der gleichen Methode, dann entspricht die Anzahl der Frauen, die in diesem Zeitraum trotzdem schwanger werden, dem Pearl –Index.
Auffallend ist, dass diese wenigen Schwangerschaften gehäuft bei Frauen mit einem Körpergewicht über 90 kg auftraten – diese Tatsache wird sicher Gegenstand zukünftiger Untersuchungen sein müssen.

Eine der größten Sorgen : hält das Pflaster ?

Das Pflaster soll an einer trockenen, sauberen Hautstelle (empfohlene Areale siehe oben) aufgeklebt und 10 Sekunden angedrückt werden. In unmittelbarer Nähe des Pflasters sollten keine Cremes, Lotionen, Öle oder Make-up aufgetragen werden.
In zahlreichen Studien zeigten sich ausgezeichnete Hafteigenschaften: selbst Schwimmen oder starkem Schwitzen hielt das Pflaster stand. Von über 70.000 im Rahmen von Studien geklebten Pflastern lösten sich nur 1,8 % völlig ab, bei weniger als 3 % wurde ein teilweises Ablösen beobachtet.
Für diese relativ unwahrscheinlichen Fälle bleiben laut Hersteller der Anwenderin 24 Stunden Zeit, ein neues Verhütungspflaster aufzukleben, ohne dass die Verhütungssicherheit leidet.

Wie steht es um die Nebenwirkungen ?

Auch wenn das Pflaster relativ harmlos aussieht – es enthält hochwirksame Hormone. (Deshalb ist das Pflaster wie jedes andere Medikament kindersicher aufzubewahren und nach Gebrauch entsprechend zu entsorgen.)
Das Pflaster zeigt ähnliche Art und Häufigkeit der Nebenwirkungen wie die Pille.
Brustspannen ( 19 %), das vor allem in den ersten beiden Zyklen auftritt, Kopfschmerz ( 21 % ) oder Übelkeit ( 17 % ) sind zum Beispiel Nebenwirkungen, die von oralen Kontrazeptiva ebenfalls bekannt sind. Zusätzlich klagen 17 % der Anwenderinnen unter (größtenteils milden ) Hautreaktionen an der Applikationsstelle.
Einschränkungen in der Anwendung stellen wie bei anderen hormonhältigen Präparaten das erhöhte Thromboserisiko, Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko, das besonders bei Raucherinnen gegeben ist, dar. Hier hat der Arzt wie bei der Pille genau abzuwägen, ob eine hormonelle Verhütung bei der jeweiligen Frau vertretbar ist.

Es gilt abzuwarten...

Es gilt abzuwarten, ob sich das Pflaster in Österreich durchsetzen wird, ob der „dem Hautton angepasste" Farbton des Pflasters zum kosmetischen Problem wird oder ob das Pflaster voll Stolz gut sichtbar (wie in den Medien zur Zeit präsentiert) getragen wird. Vielleicht wird es gar ein neuer Trend ?

Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Arzt, Apotheker oder Gebrauchsinformation.
Apotheke Donauzentrum
Bernoullistraße 1, 1220 Wien
Tel.: +43/1/203 36 88
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