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Halsschmerzen

Akute Halsbeschwerden lassen sich gut homöopathisch behandeln. Wichtig ist, alle Details zu betrachten: ist der Hals trocken, verschleimt, ist er blaurot, feuerrot oder eher rosa und geschwollen, sind die Schmerzen brennend, drückend, stechend? Wichtig sind oft auch die Gemütssymptome: ist der Kranke gereizt, weinerlich oder sonst irgendwie verändert im Vergleich zu seinem gesunden Zustand. Die entsprechenden Arzneimittelbilder sind zu studieren.

Bei chronischen Beschwerden wendet man sich am besten an einen ausgebildeten Homöopathen (Ärzteliste: www.homoeopathie.at).

ARGENTUM NITRICUM: Ein Kranker, der Silbernitrat braucht, hat das Gefühl eines Splitters im Hals beim Schlucken. In Hals und Mund befindet sich viel dicker Schleim und verursacht Räuspern und Heiserkeit. Der Hals ist dunkelrot und fühlt sich rau und wund an, der Rachen brennt und ist trocken. Dieses Mittel hilft auch bei Raucherkatarrh mit Kitzeln im Hals, bei Stimmlosigkeit bei Sängern und Heiserkeit durch starke Beanspruchung der Stimme, die zu chronischer Kehlkopfentzündung führen kann. Der Schleim ist zäh und gallertartig und lässt sich leicht abhusten. Charakteristisch für Argentum nitricum ist ein starkes Verlangen nach Süßigkeiten. 

ARUM TRIPHYLLUM: Die Zehrwurzel aus der Familie der Araceae wird gebraucht, wenn Mund und Rachen so wund sind, dass die Kinder nicht schlafen können. Sie verweigern das Essen und das Trinken, zupfen an Lippen, Nasen und wunden Stellen herum, obwohl das sehr weh tut. Die Zunge und die Mundhöhle sind wund und bluten, der Hals ist geschwollen, brennt und ist wund. Es prickelt und sticht im Hals. Bei Halsschmerzen von Rednern und Sängern ist es ein gutes Mittel, wenn die Stimme unsicher und heiser ist und dauernd den Klang verändert. Sprechen und Singen verschlimmern die Beschwerden. Die Schleimhäute sind intensiv rot gefärbt, sind geschwollen, brennen und jucken. Die Halsschmerzen gehen von rechts nach links. Bei Grippe, Diphtherie und Scharlach kann man an dieses Mittel denken.

DULCAMARA: Heiße Tage und kalte Nächte gegen Ende des Sommers führen zu Erkältungen, besonders nach Nässeeinwirkung. Durchfall, Halsschmerzen sind die Folge. Am Gaumen fühlt man eine brennende Hitze, man hat das Gefühl, dass das Zäpfchen verlängert ist. Im Rachen befindet sich viel zäher Schleim. Die Mandeln sind geschwollen, das Schlucken fällt schwer. Bei jedem Umschwung zu kaltem Wetter kommt es zu einer Halsentzündung.

BAPTISIA: Die Mandeln und der Gaumen sind dunkelrot, die Zunge fühlt sich verbrannt an. Auch Gaumen und Ohrspeicheldrüsen sind geschwollen, der Kranke hat eitrige, stinkende Absonderungen. Der Patient kann nur Flüssigkeiten schlucken, feste Nahrung reizt zum Würgen. Der Hals fühlt sich geschwollen an, es besteht ein Einschnürungsgefühl bis zum Magen, das Schlucken verursacht Schmerz am Zungengrund. Oft hat der Patient trotz dunkelrotem Hals und übel riechender Sekrete keine Schmerzen, leidet aber an großer Erschöpfung. Der Kranke kann auch eine Hitze im Rachen spüren, als ob er Pfeffer gegessen hätte. Der reichliche Schleim rasselt im Hals und lässt sich weder schlucken noch aushusten. 

BELLADONNA: Der Hals ist trocken, hellrot, sieht wie glasiert schlimmer auf der rechten Seite. Die Tonsillen sind vergrößert, der Hals fühlt sich zusammengeschnürt an, das Schlucken ist schwierig, trotzdem hat man eine ständige Neigung zu schlucken. Der Hals kratzt, ist roh, wund, trocken und brennt, er ist entzündet, gerötet und geschwollen. Der Rachen ist krampfhaft zusammengeschnürt, man kann nicht schlucken, manchmal kommt die Flüssigkeit aus der Nase wieder heraus. Der Kranke verlangt nach Limonade, besonders nach Zitronensaft.

STAPHISAGRIA: Der Hals ist rau, wund schmerzend, besonders beim Reden und Schlucken, die Mandeln sind geschwollen. Beim Schlucken sticht es bis zum Ohr, vor allem links. Nach Zorn wird eine Einschnürung und Druck in der Kehlgrube verspürt. Der Kranke schluckt ständig beim Sprechen. Die Mandeln sind hart durch die vielen vorangegangenen Entzündungen. Der Kranke ist leicht ärgerlich und reizbar.

CAUSTICUM: Hinter dem Gaumen spürt man ein Drücken, als hätte man einen Fremdkörper dort. Der Hals ist trocken, wund, rau, brennt und kratzt. Man hat das Gefühl einer Verengung oder Geschwulst, so dass man ständig schlucken möchte. Manche haben auch das Gefühl, als steige eine Kugel im Hals hoch. Der Schleim sammelt sich im Hals und kann durch Räuspern nicht hochgebracht werden. Man muss ihn schlucken. Der Kranke hat ein ständiges Verlangen, sich zu räuspern. Der Hals erscheint zu eng wegen dem Schwellungsgefühl.

CAPSICUM: Im Hals spürt man ein brennendes und scharfes Gefühl, wie durch Cayennepfeffer. Die Mandeln sind entzündet, dunkelrot, geschwollen. Das Brennen ist schlimmer zwischen den Schlucken. Der Hals ist trocken, der Schmerz strahlt zu den Ohren aus. Der Hals bleibt nach einer Erkältung lange wund. Die Zunge ist belegt. Der Kranke sieht sehr abgezehrt aus. 

LACHESIS: Der Hals ist entzündet, schlimmer auf der linken Seite. Die Entzündung breitet sich von links nach rechts aus. Der Hals ist innen und außen geschwollen, fühlt sich an wie zugeschnürt. Die Schmerzen sind schlimmer durch heiße Getränke. Der Kranke verträgt weder Berührung noch Druck, er verträgt nicht einmal einen engen Kragen, einen Schal oder eine Krawatte. Die Mandeln und der Rachen sind purpurrot. Den Schmerz spürt man bis zum Ohr. Brennen und Wundheitsschmerz im Hals werden eher beim Leerschlucken gespürt als beim Schlucken von Speisen. Der Schmerz erstreckt sich bis zum linken Ohr. Man hat auch das Gefühl eines Klumpens im Hals. Beim Trinken kommen die Getränke oft bei der Nase heraus. Alle Beschwerden sind schlimmer nachts.

RHUS TOXICODENDRON: Der Hals ist trocken, im Hals befindet sich zäher Schleim, der beim Räuspern leicht zu entfernen ist, aber ein raues Gefühl bleibt. Vor allem morgens ist vermehrt Schleim zu finden. Beim Schlucken spürt man ein Drücken im Hals, vor allem beim leeren Schlucken. Im Hals kann es auch stechen, als hätte man eine Nadel verschluckt. Die Stiche, die eine Schmerzqualität von stumpf bis spitzig und scharf haben, sind zwischen den Schluckakten schlimmer und sind während des Schluckens besser. Rhus toxicodendron kann auch angewendet werden bei Halsentzündungen nach Überanstrengung beim Sprechen.

SILICEA: Die Halsentzündungen treten periodisch auf. Die Erkältungen setzen sich im Hals fest. Die Halsschmerzen sind charakterisiert durch ein Stechen in den Mandeln, als sei dort eine Nadel, es sind splitterartige Stiche beim Schlucken oder bei Berührung. Die Halslymphknoten sind hart und geschwollen. Die Entzündung geht in Eiterung über. Silicea ist ein Mittel für chronische Halsentzündungen. 

STILLINGIA SYLVATICA aus der Familie der Euphorbiaceae wird verwendet bei Halsschmerzen, die durch ein intensives Brennen, das sich bis zum Magen erstreckt, gekennzeichnet sind.  Man hat das Gefühl, als wäre die Schleimhaut weggeätzt. Das Schlucken ist äußerst schmerzhaft.

APIS: Der Hals ist innen und außen geschwollen, die Mandeln sind geschwollen. Das Zäpfchen ist geschwollen und hängt sackartig herab. Die Schmerzen sind brennend und stechend. Der Kranke verspürt ein Gefühl der Einschnürung oder einer Gräte im Hals. Er ist nicht durstig. Die Beschwerden werden durch kalte Getränke gebessert, es wird nichts Heißes vertragen.

HEPAR SULFURIS: Beim Schlucken hat der Kranke das Gefühl, als wäre ein Splitter im Hals. Hepar sulfuris ist ein bewährtes Mittel bei Halsentzündungen mit Eiterung, bei Abszessen. Beim Schlucken spürt der Kranke Stiche im Hals, die sich zum Ohr erstrecken. Dieses Mittel wird auch bei chronischer Mandelentzündung, wenn sie von Schwerhörigkeit begleitet ist, verwendet. Der Kranke verträgt keine Kälte und geht nur dick angezogen ins Freie.

IGNATIA: Der Kranke hat das Gefühl wie von einem Kloß im Hals, der nicht geschluckt werden kann, er glaubt zu ersticken. Bei einer Halsentzündung spürt er die Stiche bis zum Ohr, vor allem zwischen den Schluckakten, besser sind die Schmerzen beim Essen fester Nahrung. Die Stiche strahlen bis zum Ohr aus. Der Patient leidet unter hysterischen Spasmen in Hals und Speiseröhre aus Folge von unterdrücktem Kummer. Dann kann er weder Flüssigkeiten, noch feste Nahrung schlucken.

KALIUM BICHROMICUM: Der Rachen ist rot und entzündet, die Ohrspeicheldrüsen sind geschwollen. Auf den Tonsillen findet man pseudomembranöse Ablagerungen. Das Brennen erstreckt sich bis zum Magen. Die Absonderungen sind zäh und fadenziehend. Feste Nahrung verursacht Schmerzen beim Schlucken. Der Kranke hat ein Erstickungsgefühl, wie wenn ein Haar hinten im Hals wäre. Man findet Ulzera im Rachen, die käsige, übel riechende Klumpen absondern. 

LAC CANINUM: Die Mandeln sind entzündet und sehr wund, rot und glänzend, die Unterkieferdrüsen sind geschwollen. Der Belag sieht wie lackiert aus. Die Schmerzen sind brennend, roh. Die Entzündung wandert von der linken Mandel zur rechten, dann von rechts nach links, dann wieder zurück zur rechten. Der Kranke hat das Gefühl eines Klumpens im Hals und dadurch einen ständigen Reiz zum Schlucken. Der Schmerz erstreckt sich zu beiden Ohren. Lac caninum ist ein Mittel für Halsentzündungen, die mit den Menses beginnen und enden.

MERCURIUS SOLUBILIS: Der Hals ist bläulich-rot geschwollen und wund, rau, brennend. Das Brennen ist wie wenn heißer Dampf aufsteigen würde. Man hat andauernd das Bedürfnis zu schlucken. Auf den Mandeln findet man weiße, schmierige Belege. Mercurius ist ein Mittel für eitrige Halsentzündungen. Bei jedem Wetterwechsel bekommt der Kranke seine Halsentzündung. Die Absonderungen stinken. Beim Schlucken sticht es bis in die Ohren, die Flüssigkeiten kommen durch die Nase wieder heraus.

ACIDUM NITRICUM: Im Hals spürt man ein Drücken, wie wenn dort eine Geschwulst wäre. Das Essen bleibt im Hals stecken. Die Zunge ist sauber und rot, das Zahnfleisch ist weich und schwammig. Am Gaumen hat der Kranke Geschwüre, die Schmerzen sind wie von Splittern hervorgerufen. Er leidet auch an Mundgeruch und Speichelfluss. Der Hals ist trocken, wie eingeschnürt und schmerzt bis in die Ohren hinein.

SABADILLA: Die Halsentzündung fängt auf der linken Seite an und wandert auf die rechte Seite. Der Kranke hat das Gefühl, als ob Haut lose im Hals hinge und die Zunge verbrannt wäre, er kann vor Schmerzen keinen Speichel schlucken und muss ihn ausspucken. Leeres Schlucken ist sehr schmerzhaft, besser werden die Beschwerden durch warmes Essen und warme Getränke.

SULPHUR: Sulphur ist ein antipsorisches Mittel. Wenn gut ausgewählte Mittel versagen, besonders bei akuten Erkrankungen, regt es häufig die Reaktionsfähigkeit des Organismus an. Die Absonderungen und Ausdünstungen sind stinkend, Lippen und Gesicht sind rot. Der Hals brennt, ist rot und trocken und geschwollen. Die Halsschmerzen beginnen rechts und gehen nach links. Sulphur ist oft nützlich als Zwischengabe.

MAGNESIUM CARBONICUM: Der Schmerz ist stechend und brennend, der Hals ist trocken und rau. Magnesium carbonicum ist ein Mittel für Halsschmerzen, die vor und  während der Menstruation auftreten.

Mag. Bruni Auer
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