Aktion des Monats

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Alles was Sie über Zecken, FSME und die Zeckenimpfung wissen sollten

FSME - Frühsommer-Meningoenzephalitis


Erreger

FSME-Virus, ein Flavivirus


Infektionsquelle

Das Virus zirkuliert zwischen Zecken und Kleinsäugern, insbesondere Mäusen, aber auch Vögeln, Rehen und Rotwild. Durch einen Zeckenstich gelangen die Viren in die Blutbahn des Menschen und können von dort die Krankheit auslösen. Zudem kann die Virusübertragung auch oral durch den Konsum von nichtpasteurisierter Milch oder Milchprodukten (insbesondere Ziegen- oder Schafsmilch) erfolgen. FSME wird nicht von Mensch zu Mensch übertragen. 


Übertragung

Die Übertragung des Virus auf den Menschen erfolgt in Europa im Wesentlichen durch infizierte Zecken (Holzbock, Tick borne). Zecken halten sich bevorzugt in Wäldern in nicht zu trockenen Lagen in hohem Gras und Gebüsch sowie in losem Laub auf. Die Hauptaktivität der Zecken liegt im Frühjahr (Mai/Juni) und im Spätsommer (September), die Übertragung findet allerdings während der ganzen warmen Jahreszeit bis spät in den November statt.


Inkubationszeit

Durchschnittlich 8 Tage, Einzelfälle 3-28 Tage.


Krankheitsbild

Das FSME-Virus ruft nach einer Inkubationszeit von durchschnittlich 8 Tagen (3–28 Tagen) nach dem Zeckenstich ein in etwa 80 % biphasisch verlaufendes Krankheitsbild hervor.
In der ersten Phase treten grippeähnliche Symptome auf. Nach einem symptomfreien Intervall von durchschnittlich 7 Tagen reicht in der zweiten Phase das Spektrum von einer milden Meningitis bis zu schwerer Enzephalitis mit oder ohne Myelitis und Paralyse. Etwa ein Drittel der Patientinnen und Patienten zeigt nach durchgemachter Erkrankung langdauernde Folgeschäden.

 

Epidemiologie und Bedeutung

In Österreich ist kein Bundesland FSME-frei, daher ist die Impfung für alle in Österreich lebenden Personen zu empfehlen. Dies gilt auch für Asylsuchende und Reisende oder Auszubildende in österreichischen Endemiegebieten oder in Endemiegebieten im Ausland. Die FSME-Impfung schützt gegen alle bekannten FSME-Virus-Subtypen. Idealerweise sollen die ersten beiden Dosen der Grundimmunisierung vor Beginn der Zeckensaison erfolgen.
Entgegen einer verbreiteten Meinung treten auch bei Kindern sehr schwere Erkrankungen mit langwierigen Folgeschäden (2018 erkrankten 2 Kinder in Österreich an einer schweren Meningoenzephalitis) und sogar Todesfälle auf. Die durchschnittliche Letalität betrug in Österreich 0,7 %.

 
Stand der Information: 01/2021
Quelle: Bundesministerium Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz: Österreichischer Impfplan 2021 (Wien, Jänner 2021)


Generell wird die FSME-Impfung laut Österreichischem Impfplan ab dem vollendeten 1. Lebensjahr empfohlen. Sie ist nicht im kostenfreien Kinderimpfprogramm enthalten, es gibt aber finanzielle Förderungen durch die Krankenkassa sowie Aktionszeiträume, die mit 1. Februar starten.
 

FSME Grundimmunisierung:

1. Teilimpfung:
Am besten noch in der kalten Jahreszeit, damit man bereits geschützt ist, wenn die Zeckenaktivität beginnt.

2. Teilimpfung:
1 bis 3 Monate nach der 1. Teilimpfung, bevorzugt noch in der kalten Jahreszeit.

3. Teilimpfung:
5 bzw. 9 bis 12 Monate (je nach verwendetem Impfstoff) nach der 2. Teilimpfung

Auffrischungsempfehlung:
alle 5 Jahre eine Impfung, ab dem 60. Geburtstag alle 3 Jahre


Weitere Infos unter:
https://www.zecken-impfung.at/

Apotheke Donauzentrum
Bernoullistraße 1, 1220 Wien
Tel.: +43/1/203 36 88
Öffnungszeiten:
Mo - Fr 8:00 - 19:00 (durchgehend geöffnet)
Sa 8:00 bis 12:00
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