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Checkliste zur Differenzierung von Influenza und grippalem Infekt

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Vom einfachen Schnupfen bis zur echten Grippe: Höchste Zeit, sich dagegen zu wappnen. In Ihrer Apotheke weiß man, wie.
 
Die jährlichen Influenzaepidemien während des Winterhalbjahres lassen sich weder zeitlich, örtlich noch verlaufsmäßig vorhersagen. Durchschnittlich 6 bis 8 Wochen niest, schnupft, hustet und fiebert dann etwa ein Zehntel der Bevölkerung. Dieser Verlauf wird nur dann unterbrochen, wenn ein humaner Influenza A-Stamm mit einem Tierstamm ein neues Virus bildet, gegen das die Bevölkerung keine natürliche Immunität besitzt, wodurch die Infektionsrate in einzelnen Populationen auf bis zu 50% hinaufschnellen kann! So geschehen bei den Grippe-Pandemien in den Jahren 1918 bis 1920 (Spanische Grippe: zwischen 27 und 40 Millionen Todesopfer); 1957 bis 1958 (Asiatische Grippe: tötete rund eine Million Menschen weltweit); 1968 bis 1970 (Hongkong-Grippe) und 1977 bis 1978 (Russische Grippe). 2009 hat ein neuartiges von Mexiko ausgehendes A/H1N1-Virus (anfänglich als „Schweinegrippe" bezeichnet) eine vergleichsweise milde Pandemie ausgelöst.

Noch vor dem ersten Nieser oder dem ersten Huster weiß man meist schon - „Jetzt hat es mich erwischt“. Dafür sorgen die Botenstoffe, die zwischen Immunsystem und Nervensystem hin und her sausen. Mit etwas Glück bleibt es eine einfache Erkältung. Wenn man Pech hat, wird es eine Influenza mit eventuell über 39 Grad Fieber.

Erkältung und Influenza, beide Erkrankungen werden durch Viren hervorgerufen, aber durch andere Arten. Das erklärt auch den unterschiedlichen Verlauf. Eher selten kommt noch eine Infektion mit Bakterien dazu. Das heißt, die Einnahme von Antibiotika hat bei Influenza oder Erkältungen meist keinen Sinn, da Antibiotika nur gegen bakterielle Infektionen helfen.

Checkliste zur Differenzierung von Influenza ("echte" Virusgrippe) und grippalem Infekt ("Erkältung")
Erkältungskrankheiten werden anfangs fast immer in der Selbstmedikation behandelt. Im individuellen Beratungsgespräch werden Apotheker einem Patienten zum Arztbesuch raten, wenn die Symptome, wie plötzliches, hohes Fieber und starkes Krankheitsgefühl, den Verdacht auf eine Influenza ("echte Grippe") nahe legen.
 
Symptome bei Influenza bei Erkältung
Beginn der Beschwerden schlagartig verlangsamt
Fieber, Schüttelfrost häufig selten
Husten üblich, stark unüblich, leicht
Kopfweh vorherrschend selten
Gelenk- und Gliederschmerzen häufig, oft sehr ausgeprägt kaum
Müdigkeit und Abgeschlagenheit von 2–3 Wochen Dauer nur kurz und schwach ausgeprägt

Suchen Sie bei Symptomen einer Influenza (v. a. hohes Fieber, Glieder- und Muskelschmerzen) unverzüglich einen Arzt auf! Aber auch bei den meist als harmlos angesehenen grippalen Infekten kann in einigen Fällen ein Arztbesuch unumgänglich sein. Dazu gehören zum Beispiel Schmerzen in der Stirn oder im Augenbereich, die auf eine Beteiligung der Nebenhöhlen hinweisen können. Weitere Verdachtszeichen sind eitriger oder blutiger Auswurf, wenn beim Atmen oder Husten Schmerzen entstehen, Fieber über 39 Grad oder wenn das Fieber länger als zwei bis drei Tage besteht oder auch wenn der Husten oder andere Beschwerden länger als drei Wochen andauern.

Erkältung und Influenza haben noch etwas gemeinsam: wenn man sie hat, bleibt nicht viel mehr als die Linderung der Symptome und Verhinderung von Komplikationen und Folgeerkrankungen. Den „Rest“ muss man dem Immunsystem überlassen. Da heißt es so gut wie möglich vorbeugen. Gegen Influenza gibt es eine Impfung, mit Oseltamivir steht ausserdem ein schluckbarer Neuraminidasehemmer zur Verfügung, der - rechtzeitig eingenommen - die Virusvermehrung im Körper unterbindet. Um sich vor den sogenannten banalen Erkältungskrankheiten zu schützen ist vor allem wichtig, das Immunsystem zu stärken. Ein starkes Immunsystem verringert freilich auch die Anfälligkeit für Influenza.

Das Immunsystem wird zum Beispiel durch viel Bewegung, eine gute körperliche Verfassung und eine vitaminreiche Ernährung gestärkt. Für manche Menschen kann es auch ratsam sein, zusätzlich ein Vitaminpräparat einzunehmen. Dazu sind vor allem Multivitaminpräparate geeignet. In der Apotheke kann man sich beraten lassen, was für wen gut ist. Auch Extrakte aus dem Purpursonnenhut (lat. Echinacea) können das Immunsystem stimulieren.

Die Wahrscheinlichkeit einer Infektion lässt sich auch verringern, indem man Menschenansammlungen während der Influenza- und Erkältungssaison meidet. Wenn es besonders gefährlich wird oder wenn man die Erkältung schon spürt, kann man mit einem rezeptfreien Zinkpräparat aus der Apotheke noch sehr viel ausrichten. Zink stört nämlich wichtige Enzyme der Schnupfenviren und bekämpft sie auf diese Weise.

Gegen Influenza kann man sich auch impfen lassen. Vor allem Risikogruppen – Personen über 60, Kindern sowie allen, die mit vielen Menschen in Kontakt kommen etc. – ist eine jährliche Grippe-Schutzimpfung zu empfehlen. Entgegen anders lautenden Gerüchten kann man von einer Influenza-Impfung keine Influenza bekommen! Auch wenn man sich schon angesteckt hat, führt die Impfung nicht zu einem schwereren Verlauf der Krankheit. Die Schutzrate dieser Impfung liegt bei etwa 70 Prozent. Es ist also nicht vollkommen ausgeschlossen, dass man sich trotz Impfung infiziert und krank wird - die Wahrscheinlichkeit wird jedoch stark herabgesetzt. Der Impfschutz hält ein Jahr vor. Länger deshalb nicht, weil die listigen Erreger einen Teil ihrer Hülle ständig verändern. Je nachdem wird dann ein neuer Impfstoff hergestellt.

Quelle: Österreichische Apothekerkammer
Apotheke Donauzentrum
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