Aktion des Monats

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Gratis war gestern, aber das nicht umsonst!

Wer kennt es nicht, das Foto der Meeresschildkröte, die sich als Jungtier in einer Plastikverpackung verheddert hat, komplett deformiert heranwuchs und letztendlich starb. Es sind Bilder die wir immer wieder in den Medien wahrnehmen, aber nur allzu gerne wieder verdrängen. Frei nach dem Motto: Armes Tier, aber es war ja nicht mein Müll.

Tagtäglich benutzen die meisten von uns, und ich nehme mich da nicht aus, Plastiksackerln. Sie leisten uns auch gute Dienste, leider sehr oft aber nur 1x und dann landen sie im Müll.
Vor gut einem Jahr begann ich mir Mehrwegtaschen im Supermarkt zu kaufen und wie viele von Ihnen vielleicht aus eigener Erfahrung wissen, bleiben diese Dinger sehr gerne daheim liegen. Aber zur „Strafe“ für meine Vergesslichkeit, kaufe ich, wenn ich unvorbereitet einkaufen bin, nicht die billigeren Plastiksackerl, nach dem Motto „ist ja heute nur ausnahmsweise“, nein ich greife jedes Mal zur teuren Mehrwegtasche – Strafe muss sein, anders lern ich es wohl nicht. Nun habe ich mir angewöhnt diese nach dem Ausräumen des Einkaufs zusammenzufalten und in die Türschnalle der Eingangstür zu klemmen und beim nächsten rausgehen landen sie wieder im Kofferraum des Autos. Das funktioniert mittlerweile sehr gut.

Problematisch ist für mich noch zB. der Einkauf im Einkaufszentrum…. Schnell in der Mittagspause ins Donauzentrum eine Kleinigkeit fürs Mittagessen besorgen und vielleicht im Vorbeigehen noch eine neue Sommerbluse mitnehmen oder die vom Nachwuchs angefertigte Einkaufsliste erledigen. Und schon steht man wieder da, ohne Mehrwegeinkaufstasche. Wir Frauen können uns da ein bisschen helfen und Kleinigkeiten in der Handtasche verstauen, aber die neue Sommerbluse in die Handtasche stopfen? Nein, also wieder ein Plastiksackerl. Was ich mir aber angewöhnt habe ist, wenn möglich bei diesem einen zu bleiben. Denn es ist meist gar nicht notwendig nach einer Shoppingtour mit 5 verschiedenen Tragtaschen das Einkaufszentrum zu verlassen. Und genau hier holt uns an der Kassa der Satz „Brauchen Sie ein 10 Cent Sackerl?“ aus unserer Routine. Kurz denkt man nach und antwortet „Nein danke, das geht hier noch rein“. Die nette Dame an der Kassa hat mich zuletzt nahezu panisch angesehen und gesagt: „Brauchen Sie ein Sackerl? Dafür muss ich aber seit heute leider etwas verrechnen!“ Ihr Blick verriet sofort, dass sie einen harten Tag hinter sich hatte und diese neue Anordnung von vielen Kunden  gar nicht positiv angenommen wurden.

Ich lächelte sie an und sagte „Danke nein, ich steh mit dem Auto vor der Türe und da hab ich eine Tasche, aber ich finde es gar nicht schlecht, dass die Sackerln jetzt etwas kosten.“ Ihr Blick sagte mehr als tausend Worte und die Kundin an der Nebenkasse sagte plötzlich „Geben Sie mir doch bitte statt dem Plastiksackerl eine von euren Stofftaschen…“

Schon seit einiger Zeit erhalten unsere Kunden bei uns biologisch abbaubare Tragtaschen, aber auch die Herstellung dieser umweltfreundlicheren Variante verschwendet viele Ressourcen. Darum haben wir uns entschlossen noch einen Schritt weiter zu gehen und uns im Sommer vom Gratissackerl zu verabschieden. Wir sind uns sicher, dass der Großteil unserer Kunden dies begrüßen wird, bemerkten wir ja schon zuletzt ein erfreuliches Umdenken und hörten oft ein „Sackerl brauch ich keines, ich hab eine Tasche mit!“

Da wir natürlich wissen, dass aller Anfang schwer ist, möchten wir in der Umstellungsphase auch etwas Gutes daraus machen, wenn unsere Kunden gerade keine eigene Einkaufstasche mitgebracht haben. Sichtbar für unsere Kunden werden wir bis Ende dieses Jahres alle Einnahmen aus dem Verkauf der Plastiksackerl sammeln und dem Kinderhospiz Sterntalerhof spenden!

Bei unseren Stammkunden möchten wir uns für ihre Mithilfe mit einem kleinen Geschenk bedanken. Sie erhalten im Sommernewsletter einen Gutschein für eine hübsche GRATIS Mehrwegtasche um zukünftig Ihre Einkäufe umweltfreundlich nach Hause tragen zu können.

Linda Stefanits
 

Fakten rund ums Plastiksackerl in Österreich

(Quelle: Bundesministerium für ein lebenswertes Österreich)

Wieviel Plastiksackerl fallen in Österreich an?
In Österreich fallen jährlich zwischen 5.000 bis 7.000 Tonnen Kunststofftragetaschen an, das entspricht etwa 0,01% aller Abfälle oder etwa 0,8 kg pro Einwohner und Jahr. Damit liegt Österreich vergleichsweise bei der Vermeidung bzw. Reduktion schon jetzt im europäischen Spitzenfeld.

Was passiert mit den Tragetaschen?
Die in Österreich als Abfall anfallenden Tragetaschen werden grundsätzlich getrennt gesammelt oder gemeinsam mit dem Restmüll entsorgt. Anschließend werden die Tragetaschen umweltgerecht verwertet: Entweder stofflich, z.B. als neues Kunststoff- oder Papierprodukt, oder thermisch als Strom bzw. Wärme.

Warum werden Plastiksackerl nicht verboten?
Ein generelles Verbot der Kunststofftragetaschen ist nicht zweckmäßig. Plastiksackerl sind aus Hygienegründen, z.B. für Fleisch oder Fisch, sinnvoll. Auch aufgrund der hohen Bereitschaft der österreichischen Bevölkerung zur Sammlung und ordnungsgemäßen Entsorgung von Abfällen und der gut funktionierenden Abfallwirtschaft ist ein absolutes Verbot nicht notwendig.

Sind Bio-Tragetaschen eine bessere Alternative?
Ein Vorteil der biologisch abbaubaren Tragetaschen ist, dass sie zum Teil aus nachwachsenden Rohstoffen erzeugt werden. Allerdings enthalten sie derzeit einen Erdölanteil von bis zu 50% und müssen - um die gleiche Reißfähigkeit wie konventionelle Plastiksackerl zu erreichen - dickwandiger erzeugt werden und verbrauchen somit mehr Ressourcen. Bio-Sackerl sind zwar grundsätzlich kompostierbar, enthalten aber keinerlei Nährstoffe für die Pflanzen und bieten daher keinen besonderen Nutzen für den Kompost. Biosackerl eignen sich gut für die Lagerung von Obst und Gemüse, Brot und Gebäck (längere Haltbarkeit).
 

Apotheke Donauzentrum
Bernoullistraße 1, 1220 Wien
Tel.: +43/1/203 36 88
Öffnungszeiten:
Mo - Fr 8:00 - 19:00 (durchgehend geöffnet)
Sa 8:00 bis 12:00
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